Dr. Rosalie Bertell wurde am 04. April 1929 in Buffalo, USA geboren und war Ordensschwester der Grey Nuns of the Sacred Heart. Sie erhielt 1966 den Doktorgrad im Fachbereich Biometrie an der Catholic University of America, Washington.
Sie war Trägerin von neun Ehrendoktorwürden und zahlreichen Preisen, u.a. des Alternativen Nobelpreises (1986). Sie war Mitbegründerin mehrerer Organisationen, einschließlich des “International Institute of Concern for Public Health” (IICPH) in Toronto, Kanada (1984) und des “International Physicians for Humanitarian Medicine” in Genf, Schweiz (1999).
Bertell war Autorin von: “No Immediate Danger? Prognosis for a Radioactive Earth” (Women’s Press, London, 1985), 1987 auf Deutsch erschienen im Goldmann Verlag: “Keine akute Gefahr? Die radioaktive Verseuchung der Erde”; “Handbook for Estimating Health Effects from Exposure to Ionizing Radiation (2. Auflage 1986); “Planet Earth: The Latest Weapon of War” (Women’s Press, London, 2000), 2011 als erste deutsche (überarbeitete) Fassung erschienen unter dem Titel “Kriegswaffe Planet Erde” (J. K. Fischer Verlag).
Dr. Rosalie Bertell war Fachberaterin der Atomenergiebehörde “US Environmental Protection Agency” und der kanadischen Gesundheitsorganisation “Health Canada”. Ab 1990 war sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der gemeinsamen Kommission Kanadas und der USA: “US-Canada International Joint Commussion (IJC)” (Fachgruppe: Große Seen und Atomfragen). Sie betrieb gemeinsame Forschungsaktivitäten mit der japanischen Vereinigung von Wissenschaftlern, dem Institut für Energie und Umweltforschung in Deutschland, der Bevölkerung vom Rongelap Atoll/Marshallinseln, der Konsumentenvereinigung in Penang/Malaysia, der indischen Vereinigung für Arbeitsschutz und Umweltfragen in Quilan sowie der philippinischen Bürgerinitiative “Citizens for Base Clean-Up”.
Rosalie Bertell war dreimal Mitglied des Permanenten Völkertribunals und Leiterin der Internationalen Medizinischen Kommission von Bhopal sowie der Internationalen Ärzte Kommission Tschernobyl in Wien (1996).
Rosalie Bertell verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 14. Juni 2012.
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