Prof. Claudia von Werlhof ist eine renommierte Wissenschaftlerin und Aktivistin, die sich intensiv mit Themen wie Patriarchatskritik und Alternativen zur neoliberalen Weltordnung auseinandersetzt. Sie hatte bis 2011 den ersten Frauenforschungslehrstuhl in Österreich am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck inne und ist seitdem emeritiert. Sie hat zahlreich publiziert zur internationalen Politik, Frauenbewegung und forschung, Entwicklung/ Unterentwicklung, Alternativen und soziale Bewegungen im Agrarsektor, Kapitalismus und Patriarchatskritik, Technologie- und Ökologiefrage, aber auch zur Globalisierung und Neoliberalismus. Sie hat 2007 das FIPAZ (Forschungsinstitut für Patriarchatskritik und Alternative Zivilisationen) gegründet und 2010 die PBME (Planetare Bewegung für Mutter Erde) gegründet.
Im heutigen Gespräch geht es um:
Die Kritik am Patriarchat: Prof. Claudia von Werlhof geht tiefgreifend auf die fest verwurzelten patriarchalen Strukturen ein, die unsere Gesellschaft geprägt haben. Sie argumentiert, dass dieser Einfluss des Patriarchats zur Degradierung der Natur un der Umwelt geführt hat. Die Diskussion legt nahe, dass dies ein seit Tausenden von Jahren andauernder Prozess ist, der durch moderne technologische Fortschritte beschleunigt wurde.
Die Umkehrung der Natur und ihre Konsequenzen: Im Gespräch wird das Konzept der Umkehrung der natürlichen Ordnung der Welt durch technologische und alchemistische Mittel erforscht. Diese Umkehr hat zur Zerstörung kleiner Lebewesen, Pflanzen und sogar der Ozonschicht geführt. Die Diskussion berührt auch, wie diese Umkehr sowohl die Natur als auch die Menschen beeinflusst und zu einer Zukunft führen könnte, die mit Umwelt- und Gesellschaftsproblemen belastet ist.
Die Rolle der Technologie und des Fortschritts: Im Interview wird der ungeprüfte Glaube an Technologie als eine Form des Fortschritts in Frage gestellt. Prof. Claudia von Werlhof argumentiert, dass dieser sogenannte Fortschritt tatsächlich mehr Schaden als Nutzen anrichtet, was zur Erschöpfung natürlicher Ressourcen und zur irreversiblen Umwandlung der Natur in Kapital führt.